Irgendwas mit Medien… Wie Frau Kakao zum TV kam
Ja genau. So sahen die mehr oder weniger konkreten Vorstellungen von meiner zukünftigen beruflichen Laufbahn aus. „Irgendwas mit Medien“ oder „irgendwas mit Sprachen“. Nun ja, zunächst wollte ich letzteres machen und habe mich kurzerhand, plan- und ziellos, nach dem Abi als Au-Pair für Australien beworben. Nur, weil es mit dem Visum nicht rechtzeitig klappen wollte, habe ich kurzerhand ein Studium in Frankfurt angefangen: „Irgendwas mit Sprachen“. Englisch, Spanisch, Deutsch- passt!
Wie das Leben manchmal so spielt, war Australien schnell vergessen. Statt dessen, habe ich die Liebe zum Journalismus entdeckt. Und das nicht etwa hier, sondern ausgerechnet während eines Auslandsjahres an einem amerikanischen College. Bei Studiengebühren, die 3,500 $ betragen (pro Semester!), wenn man nicht gerade wie ich an einem Austauschprogramm teilnimmt, war die Ausstattung entsprechend gut. Das Campusfernsehen hatte ein Fernsehstudio, von dem jeder Lokalsender nur träumen kann. Und ich als Karla Kolumna aus Rhein-Main, Liesel-Schniesel aus der Deutschen Pampa durfte mich da mit den anderen Austauschstudenten so richtig austoben.
Das Fernsehen und ich. Liebe auf den ersten Blick.
Doch um meiner großen Liebe näher zu kommen, musste ich erst mal einen Praktikumsplatz ergattern. Zunächst beim Radio, ich wollte ja einen Vergleich haben. Klar, warum auch mal den direkten Weg nehmen. Wäre ja zu einfach. Ich habe mir dafür einen Sender ausgesucht, der damals noch in Rödelheim saß. Die Auswahl erfolgte natürlich planmäßig, nach wichtigen Kriterien: Das „Rödelheim Hartreim Projekt“, kommt aus Rödelheim, Moses Pelham (die Älteren unter uns *räusper* kennen die Band noch) auch, muss also cool sein. War es tatsächlich auch. Ich durfte Interviews vorbereiten, Höreranrufe zurechtschneiden und den Kollegen beim Moderieren über die Schulter schauen. Langweilig wurde es nie. Aber „Das Fernsehen“ spukte mir trotzdem noch im Kopf herum.
Dann endlich, das erste Praktikum beim Fernsehen. Große Liebe. Leider eine kostspielige. Praktika beim Fernsehen sind nämlich in der Regel unbezahlt, natürlich bei Vollzeitbeschäftigung für 6-8 Wochen. Natürlich musste ich auch kopieren, Kaffee kochen und wurde nach Strich und Faden verarscht („Lauf doch bitte mal zum Studio ins Nebengebäude und hol‘ den FARBBALKEN!“ Ja Nee, is‘ klar. Danke Rolf!;-). Gebracht hat es mir dennoch unglaublich viel Spaß, Kontakte und viel Erfahrung. Wichtige Faktoren, wenn man beim Fernsehen arbeiten möchte.
Der Weg war bereitet für den neuen aufgehenden Stern am Fernsehhimmel die zukünftige Volontärin. Ja genau, denn da geht der Spaß erst los! Mit hunderten anderen Bewerbern, die alle „irgendwas mit Medien“ machen wollen, prügelt man sich, im übertragenen Sinn um einen der begehrten Volontariats-Plätze. So heißt die Ausbildung beim Fernsehen und dauert je nach Sender etwa 1-2 Jahre. Und ich hatte wohl Glück. Ich durfte meine Ausbildung beim Fernsehen machen und dabei so relevante Themen bearbeiten wie „Drölfzig Hundewelpen auf einen Schlag!“ und andere Highlights. Das waren noch Zeiten. Tja und der Rest ist Geschichte.
Was ich sonst noch so erlebt habe und was meine absoluten Highlights und Tiefpunkte waren, erzähle ich Euch dann ein andermal. Wenn Ihr mögt.
Eure Frau Kakao
2 Kommentare
Andrea
Das ist toll das Du nicht nur alles Rosarot beschreibst , jeder abseits der Fernsehwelt denkt immer Allle wirklich ALLe
die beim Fernsehen arbeiten verdienen immer alle einen Haufen Geld, Aber man merkt das Du deinen Job wirklich gerne
machst, toll das Du uns so mitnehmen darfst und wir mal einen exklusiven Blick hinter die Kulissen haben. Dankeschön
um das Interview mit den Drölfzig Hundewelpen beneide ich Dich aber schon etwas 🙂
Frau Kakao
Ja es ist ein hartes Geschäft. Aber ich hatte Glück. Und die Hundewelpen waren toll ?